Baulogistik 4.0
Die Baubranche ist eine der wichtigsten Branchen der Schweiz. Sie trägt mit 34.3.2 Mrd. CHF zum Bruttoinlandprodukt bei und ist verantwortlich für mehr als 320`000 Arbeitsstellen. Gleichzeitig hat die Bauindustrie in den letzten 30 Jahren das niedrigste Produktivitätswachstum verzeichnet (BfS) und ist für ca. 25% der weltweiten CO2 Emissionen verantwortlich.
Die digitale Transformation ist im vollen Gang. Neue Technologien wie IoT, BIM oder Industrie 4.0 sollen integriert und die Anwendung von technologischer Substitution von Energieträger vorangetrieben werden.
Die digitale Transformation in der Bauwirtschaft verspricht eine Effizienzsteigerung von 3.25 Mrd. CHF und eine Reduzierung der Umweltbelastung von 15% pro Jahr. Der Einsatz von neuen Technologien führt zu neuen Methoden, Werkzeugen, Prozessen, Kooperationsformen und Strukturen.
Warum sich der VNL dafür engagiert:
Die Baubranche ist seit vielen Jahren einem zunehmenden Kostendruck ausgesetzt und steht dadurch vor der Herausforderung, die Produktivität signifikant zu steigern. Die hohen Umweltbelastungen sowie die immer knapper werdenden Platz- und Verkehrsflächen zur und auf der Baustelle erfordern zunehmend ganzheitliches Umdenken von logistischen Konzepten, die einen optimalen Transport sowie einen effizienten Ressourcen-, Personal- und Flächeneinsatz ermöglichen. Die Digitalisierung schafft dazu (u.a. durch BIM) neue Möglichkeiten und Potentiale. Ein sich wandelndes Marktumfeld, technologischer Fortschritt und disruptive Neueinsteiger fordern die Baubranche heraus und zwingen sie mehr denn je zum «Reinventing Construction Logistics».
Herausforderung
Umfang und Tiefe der Baulogistik wir jedoch je nach Unternehmung, Stellung in der Wertschöpfungskette und Stakeholder-Sichtweise unterschiedlich verstanden. Entsprechend unterschiedlich sind ihre Methoden, Verfahren und Lösungsansätze. Es wird daher für Investoren, Bauherren, Architekten, Generalunternehmungen und Bauleitungen nahezu unmöglich die Baulogistik als Bauleistung zu identifizieren und zu beauftragen. Erst die Transparenz und Übereinstimmung eines gemeinsamen und umfassenden Rahmenwerks wird die Voraussetzung dafür schaffen, dass Baulogistik als Bauleistung identifizierbar, gestaltbar und beauftragbar wird. Erst dann kann das Potential der Baulogistik durch die Bauleitung für den Bauherren ausgeschöpft werden.
Zielsetzung
Der VNL unterstützt mit der Arbeitsgruppe Baulogistik 4.0 das gemeinsame Verständnis von Baulogistik im Wertschöpfungssystem Bau. Wir fördern die Entwicklung der Baulogistik als strategischen Hebel, der die Bauvorhaben effizienter, transparenter und nachhaltiger plant und steuert. Wir fördern die Digitalisierung der Baulogistik und deren Einbindung in das BIM durch kooperative Projekte von Bauleitung, Fachplanern, Handel, Logistik und SCM. Wir fördern die Kompetenzentwicklung für eine ganzheitliche Baulogistik auf allen Wertschöpfungsstufen. Sie ermöglicht ein gemeinsames Umdenken beim Design des Wertschöpfungssystems Bau. Ergebnisse werden auf einer Fachtagung Baulogistik einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Zielgruppe:
- Bauherren/Immobilienentwickler, Infrastrukturbetreiber, GU/TU – Bauunternehmen
- Bau- und Verkehrsplaner, Raumentwicklung
- Bauzulieferer, Baudienstleister, Logistikdienstleister,
- Technologie- und Softwareanbieter
- Hochschulen und Forschungseinrichtungen
- VNL Mitglieder
In der Interestgruppe waren und sind folgenden Unternehmen engagiert:
Die Arbeitsgruppe ist jeweils vor Ort und erfährtso hautnah die Herausforderungen und Lösungen der praktischen Baulogistik. Go & See Events wurden ermöglicht bei:
- Implenia, Winterthur
- Sunrise AG, Zürich
- Sanitas Troesch AG
- Walo, Zürich